Topografische Registratur

Im Jahr 1894 wurde die Königlich Sächsische Kommission zur Erhaltung der Kunstdenkmäler gegründet, der Beginn einer staatlichen Denkmalpflege in Sachsen. Die Akten dieser Behörde, die das Ministerium des Innern durch Fachgutachten in der denkmalpflegerischen Arbeit beraten sollte, sind die ältesten Bestände der topographischen Registratur des Landesamtes. Als 1917 das Landesamt für Denkmalpflege gegründet wurde, führte man die Akten unter diesem Namen weiter. Zu den bis dahin vor allem im Mittelpunkt stehenden Sakralbauten kamen nun Schlösser, Herrenhäuser und Parks hinzu. Die Akten widerspiegeln die sich wandelnde Struktur des Amtes. Mit der Gründung der DDR 1949 und der Auflösung der Länder 1952 wurde die denkmalpflegerische Arbeit im Institut für Denkmalpflege, Arbeitsstelle Dresden weitergeführt. Im Zuge der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 kam es 1993 zur Wiedergründung des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Seitdem werden die Akten erneut unter dem Namen des Landesamtes geführt. 
Dieser Aktenbestand bildet bis heute für die kontinuierliche Arbeit am Kulturdenkmal für das Landesamt eine unverzichtbare Grundlage. Der Umfang des Aktenbestandes nimmt kontinuierlich zu. Gegenwärtig ist der Bestand auf 900 Regalmeter Archivmaterial gewachsen, davon sind 20 Regalmeter Altakten bis 1945. Die Akten sind topographisch geordnet. Bei einigen Objekten lässt sich die denkmalpflegerische Arbeit über einen Zeitraum von über 100 Jahren bis in die Gegenwart verfolgen. 
 

Die Topografische Registratur des Landesamtes dient in erster Linie der wissenschaftlichen Arbeit der Mitarbeiter und ist als Präsenzsammlung auch der Öffentlichkeit zugänglich. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Ausleihmöglichkeiten bestehen nicht. Reproduktionen werden gegen Bestellung und Gebühr gefertigt.