Bildsammlung
1880 begann in Sachsen auf Initiative des Sächsischen Altertumsvereins unter der Leitung von Richard Steche die Inventarisation der Bau- und Kunstdenkmale, die ab 1893 von Cornelius Gurlitt fortgesetzt wurde. Die fotografischen Aufnahmen für das erste sächsische Inventar bilden den Grundstock und sind die ältesten Bestände der Bildsammlung. Insbesondere seit Gründung des Landesamtes für Denkmalpflege 1917 wurde die Sammlung von Bilddokumenten auch entsprechend der Wandlung des Denkmalbegriffs ständig ergänzt und erweitert. Bereits vor 1945 wuchs der Bestand auf über 22.000 Glasplattennegative in der Größe 13 × 18 cm und 18 × 24 cm an. Teile der wertvollen Fotoabzüge sind 1945 verbrannt, die ausgelagerten Fotonegative sind jedoch unversehrt erhalten geblieben. Die Bildsammlung bewahrt sämtliche Aufnahmen auf, die im Rahmen der gesetzlichen Aufgaben des Hauses angefertigt werden. Hinzu kommen Schenkungen und Nachlässe von Architekten, Bauforschern und Heimathistorikern.
Der Gesamtbestand der Bildsammlung umfasst heute rund 80.000 großformatige Glasplatten- und Kunststoffnegative und etwa 70.000 Kleinbildnegativfilme. Diese Bestände werden im klimatisierten Negativarchiv aufbewahrt. Zu den analogen Fotoaufnahmen kommen seit den 2000er Jahren etwa 50.000 Digitalfotografien. Erschlossen werden die Negativbestände durch Papierbildabzüge auf Bildkarten, die topografisch geordnet sind. Parallel dazu wird an der Digitalisierung sämtlicher Negative gearbeitet, die nach und nach in die Denkmaldatenbank des Landesamtes aufgenommen werden. Im Rahmen des Landesdigitalisierungsprogramms für Wissenschaft und Kultur des Freistaates Sachsen wurde im Jahr 2022 der umfangreichste Nachlass der Bildsammlung, dem des Fotografen Paul Wolff (1876-1947) im „Archiv der Fotografen“ der Deutschen Fotothek digitalisiert.
Öffnungszeiten:
Die Bildsammlung kann nach vorheriger Terminvereinbarung besucht werden.
Maren May
Telefon: 0351 48430516
E-Mail: akteneinsicht@lfd.sachsen.de
Benutzung
Die Bildsammlung des Landesamtes dient in erster Linie der wissenschaftlichen Arbeit der Mitarbeiter und ist als Präsenzsammlung auch der Öffentlichkeit zugänglich. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Ausleihmöglichkeiten bestehen nicht. Reproduktionen werden gegen Bestellung und Gebühr gefertigt.